Eine 27-Tonnen-Metallpresse wurde über das Hallendach ausgebracht.
Beim Heidelberger Metallverabeiter Autz + Hermann musste eine alte Presse aus einer Halle demontiert und ausgebracht werden. Die Maschine aus den frühen 1980er Jahren hatte ausgedient und sollte nun Platz für neue Geräte machen, aber ganz so einfach war das nicht.
Als die Maschine vor knapp 45 Jahren in die Halle liegend eingebracht wurde, gab es noch keinen Anbau. Über das Tor herausbringen ging also nicht mehr, so dass eine neue Lösung gefunden werden musste.
Geht nicht, gibt’s nicht!
Letztendlich erarbeiteten wir zusammen mit dem Heidelberger Kran Spezialisten Scholl eine Variante, bei der die über 5 Meter hohe Maschine über das Dach ausgebracht wurde. Immer flexibel, denn auch während des Ausbringens musste das Team aus Dachdeckern, Kranführern und unseren Monteuren immer neue Lösungen erarbeiten. Weder das reale Gewicht noch dessen Verteilung waren vorab bekannt und so musste zuerst der richtige Aufhängepunkt gefunden werden, damit die Presse nicht kippte.
Da das 10 Tonnen schwere Schwert für ein Übergewicht sorgte entschied man sich den Hubweg zu unterbauen. Damit konnte die Aufhängung ausgerichtet werden um anschließend die Presse an vier Punkten symmetrisch aufzuhängen. Dazu wurden vier Ketten von der Länge optimal eingestellt und angepasst. Anschließend prüfte man mit dem ersten Lift ob alles im Lot war.
Der Jubel aller Beteiligten war groß, als die Maschine dann ohne Probleme aus der Halle gehoben werden konnte.
Schwebend über dem Hallendach.
Vorsichtig wurde das schwere Stück vor der Halle abgestellt. Zum Drehen versetzte das Team von Fels noch einmal die Aufhängepunkte, damit die Presse liegend auf dem bereitstehenden Schwerlast-Lkw für den Transport vorbereitet werden konnte.
Das Ausbringen war ein voller Erfolg. Letztendlich zeigt sich, dass die Demontage und Ausbringung einer Maschine über das Hallendach eine bewährte Methode ist, wenn klassische Transportwege nicht zur Verfügung stehen. Ein kollaboratives Arbeiten mit den Kranführern und Dachdeckern und die präzise individuelle Planung waren dabei ausschlaggebend. Dabei war im Laufe des Ausbringens auch die Flexibiltät und Innovation gefragt. Letztendlich lassen sich mit einer professionellen Ausführung und einem eingespielten Team auch schwierige Aufgaben meistern.

Nach dem erfolgreichen Ausbringen der Presse freut sich unser Maschinenspezialist Attila Ottmann-Lambert: „Ich war schon etwas aufgeregt, denn die Aufhängepunkte waren vorab nicht klar, da es keine Konstruktionsplände mehrgab. Nach einigem strategischen Probieren haben wir die optimale Aufhängung gefunden. Aber am Ende ist alles bestens verlaufen,“





