Das war ein besonderer Umzug, denn Kircheninventar zieht man nicht alle Tage um. Und einen Außenaufzug im Innenraum nutzt man auch nur sehr selten.
Heiliggeistkirche Heidelberg wird renoviert
In der Heidelberger Heiliggeist Kirche wurden die oberen Emporen frei geräumt, um dort Platz für die Neugestaltung der Kirche zu schaffen. Dazu mussten über vier Meter lange Kirchenbänke, fünf sehr schwere Vitrinen, jede Menge Stühle und sogar ein Kruzifix von den über 10 Meter hohen Emporen nach unten in das Kirchenschiff gebracht werden.
Außenaufzug als Lösung
Das war gar nicht so einfach. Denn die schweren Vitrinen konnte man nicht über das enge Treppenhaus transportieren. So wurde kurzerhand unser Außenaufzug in das Kirchenschiff gezogen.
Die Vitrinen, die zum Teil aus Stahl und Beton gefertigt sind, wurden zuerst auseinander gebaut und auf den Außenaufzug verladen.
Unten platzierten unsere Mitarbeiter diese dann unter dem bekannten Physikfenster.
Am Folgetag folgten von der linken Empore Kirchenbänke und das Altarkreuz, das an die katholische Stadtkirche, in diesem Fall an die Jesuitenkirche, "zurück" gegeben wird.
Das große Barock-Kruzifix stammt aus dem 18. Jahrhundert. Es ist das alte katholische Altarkreuz im Chor der Heiliggeistkirche. 1936 wanderte es mit den Alt-Katholiken als Dauerleihgabe in die Erlöserkirche aus. Als diese Anfang des Jahrtausends umgestaltet wurde, gaben die Alt-Katholiken es der Evangelischen Kirche als Besitzerin des Kruzifixes (laut Kirchenkaufvertrag von 1936) wieder zurück.
Kirchenmöbel werden zum Verkauf angeboten.
Aktuell können die Gegenstände im Seitenschiff der Kirche besichtigt werden, denn die Bänke, Stühle und Vitrinen werden zum Verkauf angeboten.
Mehr Infos dazu gibt es auf der Homepage der evangelischen Kirche.
(Bilder: Wilke; Fels)