Im toten Winkel kann man eine ganze Klasse verschwinden lassen.

Praktische Verkehrserziehung an der Geschwister-Scholl-Grundschule in Heidelberg.

„Ich kann euch nicht sehen, geht mal weiter zurück! Immer noch nicht, unglaublich!“ Gina aus der 4a sitzt mit gerecktem Hals auf dem Fahrersitz eines großen roten Lastwagens und staunt über ihre eingeschränkte Sicht. Keinen der 16 Schüler, die vor und rechts vom Fahrerhaus stehen, kann die Grundschülerin erspähen.
Wie heimtückisch der tote Winkel einzuschätzen ist, konnten 120 Grundschüler der Kirchheimer Geschwister-Scholl-Grundschule in der Praxis erleben. Vier Mitglieder von Round Table Heidelberg nahmen sich einen Vormittag frei und führten mit der Fachspedition Fels einen Grundschulaktionstag „Raus aus dem toten Winkel“ durch.
Mit Verkehrshütchen und Absperrband wurde das Areal vor und neben dem Fahrzeug abgesteckt, das vom Fahrer nur indirekt oder gar nicht einsehbar ist. Jedes Kind darf einmal auf dem Fahrersitz Platz nehmen um im ‚learning by doing‘ zu erfahren, wie eingeschränkt, trotz Spiegel, die Sicht der Lkw-Fahrer ist. Rektorin Sabine Horn und Ihr Kollegium waren sehr angetan von der Schulung: „Unsere Schüler haben im Rahmen der Fahrradprüfung das Thema zum Teil schon theoretisch gelernt. Was der tote Winkel aber bedeutet haben sie erst durch die praktische Schulung verstanden. Auch uns Lehrern war die Dimension so nicht bewusst.“
Während der Schulung greift der Tabler Ronald The auch zu drastischen Worten um den Schülern die Problematik zu verdeutlichen: „Achtet immer auf Blickkontakt mit dem Fahrer, wenn Ihr unter den Lkw kommt, seid ihr Matschepampe. Der Fahrer kann nichts dafür, ihr habt ja hinten auch keine Augen.“ Eine Kernbotschaft des Gelernten ist deshalb: „Wenn du den Fahrer nicht siehst, dann kann auch er dich nicht sehen.“
Immer wieder gibt es Unfälle im Straßenverkehr, die aufgrund des toten Winkels passieren. Nach Schätzungen der Bundesanstalt für Straßenwesen gab es 2012 bundesweit etwa 650 Abbiegeunfälle zwischen Lastwagen und Radfahrern, bei denen Menschen verletzt wurden. Tödlich endeten 30 dieser Unfälle. Als besonders gefährdet gelten die Kleinsten und Schwächsten, die Kinder. So geht man davon aus, dass bei vier von sechs Unfällen die Kinder von einem rechts abbiegenden Lkw überfahren werden. Diese Kinder befanden sich im Toten Winkel - die Lkw Fahrer konnten sie NICHT sehen! Eine gefährliche Situation, denn trotz der Spiegel und diverser Warnsysteme sind für den Fahrer nicht alle Bereiche um das Fahrzeug einsehbar. Hier sieht auch Thomas Beck, Geschäftsführer der Spedition Fels, Handlungsbedarf: „Mit der nötigen Aufklärung lassen sich Unfälle aufgrund des toten Winkels vermeiden und damit kann man Leben retten“, ist sich Beck sicher.

  Gina kann ihre Klasse nicht sehen.

 

Klasse 4a nach der Schulung

 

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